SC Sparkasse Zwettl - SV Waidhofen/Thaya

Veröffentlichungsdatum07.05.1983Lesedauer3 Minuten
SC Sparkasse Zwettl - SC Sparkasse Waidhofen

Ein überzeugender Sieg im Derby

Im Waldviertler Derby gab es vor „ausverkauftem Haus“ – mehr als 1.200 Zuschauer – eine prächtige Stimmungskulisse. Herrliches Fußballwetter lockte viele Fans ins Zwettltal. Die Damen wurden anläßlich des Muttertages mit Nelken begrüßt.

Das Spiel selbst wurde trotz dies Schlagerbegegnung überaus fair geführt. Die Waidhofner spielten mit drei Sturmspitzen, da sie nach der Niederlager der Zwettler in Vösendorf die Kuenringerstädter „angeschlagen“ vermuteten.
Es gab keine Schwachstelle, so daß es nach 30. Spielminuten durch einen fulminanten Start und hohem Tempo bereits 3:0 für Zwettl stand.
Das Spiel war ganz im Zeichen der Zwettler, die mit Tempo, Doppelpaßspiel und herrlichen Kombinationen die Waidhofener schlecht ausschauen ließen.
Die Partie wurde durch eine neue Stürmervariante wesentlich beeinflußt, da der wieselflinke Vesely diesmal zum „kleinsten Mittelstürmer Europas“ avancierte und dadurch für viel Schwung im Zentrum sorgte.
Eine Talentprobe legte Willi Schmircher ab, der erstmals in der Kampfmannschaft zum Einsatz kam und forsch draufloslegte. Eine ausgezeichnete erste Spielhälfte und ein Nachlassen der Kondition – 3 Wochen verletzt – in der zweiten Hälfte waren erkennbar.

Der Spielverlauf: In der 2. Spielminute prüft Schmircher Prager, der den Schuß meistern kann. Es dauert bis zur 12. Minute, bis Waidhofen durch Rudi Pany in den Zwettler Strafraum kommt. Dessen Schuß aufs kurze Eck bereitet Resch Mühe. Zwei schöne Angriffe Zwettls bringen einen Korner ein, der zum 1:0 führt. Fegerl hebt den Eckstoß hoch in den Strafraum, Buchacher geht hoch und legt per Kopf für Schenk auf , der mit dem Kopf auf 1:0 stellt (15. Minute).
Ein scharfer „Stangler“ von Franta Vesely, der Verteidiger schnitzt und Fegerl stellt auf 2:0 (21. Minute). Eine Halbvolleybombe von Neumayer trifft den Tormann voll, der fast k. o. geht (28). Eine Fernbombe von Schreiber genau in Kreuzeck – unhaltbar – bringt das 3:0 (29.).

Sofort nach Wiederanpfiff hat Fegerl die Möglichkeit mit einem scharfen Schuß, doch Prager kann über die Latte drehen. Rollende Angriffe der Zwettler bis zur Pause.
Nach Wiederbeginn übernimmt Waidhofen für 10 Minuten das Kommando und versucht zum Anschlußtreffer zu kommen. Doch Resch klärt souverän, eine Freistoßbombe von Fürst schlägt er postwendend mit der Faust zurück.
Der überaus fleißige Vesely erkämpft sich den Ball, setzt Fegerl ein, dessen Schuß wird von Prager kurz abgewehrt und Neumayer staubt zum 4:0 (60.) ab. Jetzt kommen technische Leckerbissen und Kabinettstückchen von Fegerl, die den Zusehern das Fußballherz höher schlagen lassen.
Es folgen noch ein Stangenschuß von Fegerl, eine Volleybombe des Spielertrainers, der einen Verteidiger anschießt und zwei Angriffe der Thayastädter druch Hans Pany und einen Aufsitzer durch Hauer, der daneben geht. Den 5. Treffer hat Buchacher vor den Beinen, als der Ball über 4 Stationen geht. Ein mehr als gerechtes Resultat, da die Gäste keine Chance hatten, dem Spiel eine andere Wendung zu geben.

Der Fegerltruppe gebührt ein Pauschallob.

SC Sparkasse Zwettl: Johann Resch: Wolfgang Steinbauer, Peter Siebenhandl, Kurz Steinbauer (60. Michael Führer), Heinz Buchacher, Franz Fegerl, Kurt Schenk, Franz Schreiber, Hannes Neumayer, Frantisek Vesely, Willi Schmircher (72. Viktor Dedic)

Abschlußtabelle der Saison 1982/83