SC Spk. Zwettl - Admira Amateure 4:1 (3:1)

Veröffentlichungsdatum20.09.2006Lesedauer6 Minuten
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SC Spk. Zwettl: Kurz (78. Loidl), Prtenjaca, Fitzbauer, Plazibat, Keppel, Zahuranec (60. Haselbacher), Jankovic (72. Balga), Holomek, Mittermayr. Bouchal, Chaloupka;

Admira Mödling Amateure: Pantovic, Banovits, Wiesinger, Drescher, Feiner (83. Djakovic), Vockathaler, Sadovic (86. Byslovsky), Lindner, Huremovic (62. Baumgartner), Nemetschek, Poukar;

Tore: 1:0 1. Min. Marco Mittermayr, 2:0 6. Min. Patrik Holomek, 2:1 23. Min Matthias Lindner, 3:1 27. Min. Vladimier Chaloupka, 4:1 - 68. Min. Petr Bouchal

Gelbe Karte: 44. Min. Matthias Keppel (Foul)

Schiedsrichter: Markus Mayr

Bilder vom Spiel

Ein Auftakt nach Maß: Bereits nach 6 Minuten führten die Gastgeber mit 2 : 0, einem Spielstand, dem sich die Zwettler – nur mit umgekehrten Vorzeichen - im Vorjahr in Heimspielen selbst oft ausgesetzt sahen. In weiterer Folge fielen die Waldviertler zurück und die junge Admira-Mannschaft (mit einem rekordverdächtigen Durchschnittsalter von etwas mehr als 18 Jahren) kam verdient zum Anschlusstreffer. Der sehenswerte Freistoßtreffer durch Kapitän Chaloupka wenig später stellte den alten Zwei-Tore-Vorsprung wieder her. In Halbzeit 2 agierten die Gäste aus einer gesicherteren Abwehr, ihr Spiel nach vorne war aber durch einige Fehlpässe geprägt, sodass sich die jungen Admiraner selbst um mögliche Früchte ihrer Arbeit brachten. Mit dem 4 : 1 durch Bouchal war das Match endgültig entschieden, die Kuenringerstädter ließen nichts mehr anbrennen.

Da bei den Admiranern beide Torhüter verletzungsbedingt ausfallen, hütet der der junge (16-jährige!) Dejan Pantovic von Beginn an das Gehäuse.
Die Zuschauer haben im Zwettltal-Stadion kaum noch Platz genommen, als nach etwa 45 Sekunden Marco Mittermayr auf 20 Meter den Ball bekommt und abzieht. Der Ball wird von einem Admira-Verteidiger abgefälscht, Pantovic mit einem Schritt in die andere Ecke und daher chancenlos – 1: 0 für die Heimischen. Doch so lassen sich die „hungrigen“ jungen Admiraner nicht abspeisen: Eine Flanke von rechts in Richtung Zwettler Strafraum, die Verteidigung ist unaufmerksam, Lindner – wohl der auffälligste Spieler der Gäste – legt sich den Ball mit der Brust aber zu weit vor, sodass Kurz gerade noch eingreifen kann (5.). Ein erster Warnschuss!
Praktisch im Gegenstoß eine ähnliche Situation wie beim Führungstreffer: Wieder ist es Mit-termayer, der diesmal mit einem kurzen Haken einen Verteidiger ins Leere laufen lässt, in den Strafraum eindringt, völlig uneigennützig für den besser postierten Holomek auflegt, der von halb links auf Höhe des Elfmeters mit viel Übersicht und routiniert den Ball zum 2 : 0 flach in die rechte Ecke setzt. Jeder, der jemals dem runden Leder nachgejagt ist und sich in einer ähnlicher Situation befunden hat wie nun die Zwettler Kicker, weiß, was sich in den Köpfen von Fußballspielern abspielen kann: Man glaubt, es gehe in dieser Tonart (mit möglichst wenig Aufwand) weiter, aber dadurch setzt ein gewisser Schlendrian ein. Es wird von Seiten der Zwettler zu wenig aggressiv nachgesetzt. Die jungen Admiraner haben von nun etwas mehr vom Spiel. In der 14. Minute geht ein Sadovic-Freistoß aus gut und gerne 25 Metern doch deutlich übers Tor. Drei Minuten später tankt sich Chaloupka rechts im Strafraum durch, legt zurück auf für Holomek, der über den Ball steigt, und Jankovic drückt aus vollem Lauf ab, ein Verteidiger lenkt jedoch zum Corner ab.
In der 21. Minute ist es wieder Chaloupka, der einen Schuss aus der Distanz versucht, aber Pantovic fängt sicher. Kurze Zeit später tragen die Gäste einen Angriff von rechts vor, eine weit gezogene Flanke in den Strafraum, Lindner ist zur Stelle und verkürzt fünf Meter vor dem Tor auf 1 : 2, doch der Schütze steht abseits. Eine strittige Entscheidung (23.). Noch in der gleichen Minute wird wieder Lindner ideal bedient, dringt in den Strafraum ein, überspielt halb rechts Tormann Kurz und hebt den Ball zum Anschlusstreffer in die Maschen. Diesmal zählt der Treffer. Die Admiraner wittern nun ihre Chance: Wieder ist es Goalie Kurz, der nach einer weiten Flanke in den Strafraum gerade noch vor einem Angreifer per Faustabwehr das Ärgste verhindern kann (25.).
Zwei Minuten später startet Chaloupka vom Mittelfeld aus ein Solo und wird gefoult. Mit diesem Pfiff sind die Südstädter allerdings nicht einverstanden. Der Gefoulte tritt selbst an und schlenzt den Ball mit viel Effet aus gut 25 Metern gehoben ins linke Eck. Pantovic zeigt keine Reaktion. Der Zwei-Tore-Abstand ist wieder hergestellt.
Dann dribbelt sich Jankovic halb rechts in den Strafraum durch, wird von Drescher gecheckt, der an sich recht gute Schiedsrichter Mayr winkt jedoch ab (30.). Gleich darauf wird Sadovic, der klar im Abseits steht, rechts mit einer weiten Flanke frei gespielt, Fitzbauer erweist sich aber als Retter in der höchsten Not und kann den flachen Stanglpass zu Lindner gerade noch zur Ecke abwehren. Wenig später überläuft Lindner den in der Defensive aushelfenden Holomek über links, seinen Flachpass zur Mitte klärt aber gerade noch Mittermayr.
Die letzte Chance vor der Pause haben jedoch die Waldviertler, als Banovits einen scharfen Jankovic-Pass „rasiert“ und damit einen Corner (fast ein Eigentor) fabriziert.
In der 2. Halbzeit tut sich bis auf einen scharfen Freistoß durch Jankovic, der vom Kopf eines Verteidigers zum Corner abgelenkt wird, nichts Nennenswertes (56.). Die folgende Ecke kann von der Admira-Abwehr nur kurz weggeschlagen werden, Mittermayr zieht volley ab. Sein Schuss geht aber zu zentral auf das Tor, sodass Pantovic vor nicht allzu große Probleme gestellt wird und sicher fängt. In der 62. Minute ist es der eben eingewechselte Roberto Baumgartner, der es im Strafraum in aussichtsreicher Position allein versucht, sich die Kugel aber zu weit vorlegt: Kurz klärt, indem er sich vor die Beine des Angreifers wirft und den Ball unter sich begräbt. Keine zwei Minuten später ist es wieder Baumgartner, der halb rechts im Strafraum völlig frei zum Schuss kommt. Er verzieht jedoch und das Leder geht deutlich am linken Pfosten vorbei.
Dann besinnen sich die Heimischen wieder eines Besseren: Chaloupka tritt zu einem Freistoß aus 25 Metern an, aber Pantovic kann sich auszeichnen (66.).
In der 68. Minute kommt es zur Vorentscheidung in diesem Spiel: Jankovic tritt eine hohe weit gezogene Flanke mit viel Effet in den Strafraum, Pantovic – völlig unbehindert – möchte den Ball auf Höhe des Elfmeters fangen, das Leder entgleitet ihm allerdings und Bouchal ist der Nutznießer - 4 : 1. Der junge Admira-Goalie konnte einem in dieser Situation direkt leid tun. Gleich darauf düpiert Jankovic zwei Verteidiger auf der linken Außenbahn, aber sein Pass zur Mitte kommt bei Chaloupka nicht an: Missverständnis.
In der 76. Minute dreht Poukar einen aufgesetzten Freistoß in den Strafraum, ein Zwettler Verteidiger, aber auch Feiner – alleine vor dem Tor – fahren daneben. Dann kann Wiesinger einen Pass gerade noch vor Holomek zur Ecke klären.
8 Minuten vor Ende der regulären Spielzeit wohl die schönste Aktion der Braustädter in der 2. Halbzeit: Plazibat tankt sich durch, sein Schuss im Strafraum wird abgeblockt, er kann aber noch auf Bouchal zur Strafraumgrenze zurücklegen und der donnert den Ball Richtung Gehäuse: Pantovic rettet mit einer Glanztat in den Corner. Noch einmal versucht’s Bouchal, aber sein Schuss geht an der rechten Stange vorbei ins Torout.